Skin on Skin
Trailer
Aussage des Regisseurs
Ich bin fasziniert von Räumen und der Wechselbeziehung zwischen Menschen und ihrer Umgebung. Wie gestalten Menschen Räume und wie beeinflussen diese Räume wiederum die Menschen? Schlachthöfe als Orte der Gewalt, Isolation und toxischen Männlichkeit sind oft sowohl extrem als auch subtil, sie existieren am Rande unserer Wahrnehmung, bewusst hinter Mauern versteckt. Eine Schattenwelt, in der die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität oft verschwimmen und Räume der Ausbeutung entstehen – insbesondere in Deutschland, einem der weltweit größten Exporteure von Schweinefleisch.
Die Arbeiter werden bewusst in ihrer persönlichen Entfaltung eingeschränkt und machtlos gemacht, ebenso wie die Figuren in unserem Film. Gefangen in der deutschen Fleischindustrie finden sie dennoch Momente der Verbundenheit und gegenseitigen Unterstützung. Umgeben von den Kadavern toter Tiere und dem Druck eines ausbeuterischen Systems kämpfen sie darum, die Solidarität am Leben zu erhalten.
Es geht darum, persönliche Freiheit in einer Umgebung zu finden, die keine zulässt. Um Selbstlosigkeit, Liebe und die Sehnsucht nach echter Verbundenheit – und darum, wie diese Sehnsucht die Kraft gibt, die eigene Würde zurückzugewinnen.
Regisseur
Simon Schneckenburger
Geboren in Freiburg im Breisgau und aufgewachsen im Schwarzwald. Preisträger des Deutschen Nachwuchsfilmpreises. Diverse Lehr- und Jurytätigkeiten. Simon studierte Spielfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein erster Kurzfilm während des Studiums BORZAYA lief weltweit auf Festivals und stand auf der Shortlist der Student Academy Awards.
Sein Abschlussfilm SKIN ON SKIN – eine Koproduktion mit SWR, Arte und 3sat – wurde für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert und hat weltweit auf Festivals zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter der Gewinn der Future-Frames-Sektion des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary oder den Publikumspreis beim Max Ophüls Preis. Aktuell arbeitet Simon an seinem Debütfilm.

