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Das Niederrhein Filmfestival 2024

 

Das Niederrhein Filmfestival 2024 im SCALA Kulturspielhaus Wesel bot zum siebten Mal ein Wochenende voller cineastischer Höhepunkte, emotionaler Geschichten und kulturellem Austausch. Im Fokus standen 14 Wettbewerbsfilme aus Deutschland und den Niederlanden, ergänzt durch inspirierende Q&A-Sessions mit den Filmschaffenden und eine feierliche Gala mit der Verleihung der Silbernen Kopfweiden. 

 

Am Freitag begann das Festival mit einer Schülervorstellung niederländischer Kurzfilme, den der Film “Dormant” gewann. Niels Bourgonje beeindruckte die Schüler:innen der Gesamtschule am Lauerhaas mit seinem packenden Kurzfilm “Dormant”, der sich mit Schuld, Paranoia und der dunklen Seite des Menschen beschäftigt. Bourgonje erklärte: „Wie bei meinen früheren Kurz-Horrorfilmen "Shut" und "Swipe" geht es mir darum, Geschichten über unsere dunkle Seite zu erzählen. Ist ein Alptraum nicht viel beängstigender, wenn man das Gefühl hat, dass er nicht allzu weit von der Realität entfernt ist?”

 

Nach der Vorführung hatten Schüler:innen die Möglichkeit auf Niederländisch Bourgonje Fragen über seine Filme und Karriere zu stellen – ein echtes Highlight für die jungen Filmfans. Mit “Dormant” feiert Bourgonje seinen dritten Gewinn beim Niederrhein Filmfestival in sieben Jahren.

 

Am Samstag folgte ein dicht gepackter Festivaltag, der die Wettbewerbsfilme ins Zentrum rückte. Der Nachmittag begann mit dem niederländischen Wettbewerb, der eine bemerkenswerte Bandbreite an Themen und Stilen zeigte. Catherina Iosifidis eröffnete mit ihrem Film „Buitenspel“, der die Dynamik eines Jungen-Fußballteams erforscht und dabei die Herausforderungen der Geschlechterrollen thematisiert. Hugo Drechsler überzeugte mit „Paul en Paul“, einer tief bewegenden Geschichte über Brüder, die inmitten familiärer Konflikte nach Vergebung suchen. Ayla van Kessels „Boezemkring“ thematisierte Generationenkonflikte in einer traditionsreichen Frauenverbindung, während Niels Bourgonje mit „Dormant“ erneut sein Können als Meister des psychologischen Horrors bewies.

 

Der deutsche Wettbewerb am Abend setzte auf emotionale Tiefe und kreative Vielfalt. Leonard Julius Mink präsentierte mit „Tremolo“ ein feinfühliges Porträt über die Beziehung eines gehörlosen Jungen zu seinem Vater, einem Musiker, und zeigte, wie Musik eine universelle Brücke zwischen zwei Welten schlagen kann. Maja Bresink beeindruckte mit „Donnerstag“, einer leisen, aber eindringlichen Auseinandersetzung mit der Sprachlosigkeit zwischen Vater und Tochter. Pascal Rosengardt sorgte mit der absurden Komödie „The Fortune Cookie“ für humorvolle Leichtigkeit, und Daniel Maaß entführte mit seinem Animationsfilm „Un/Endlich“ in eine magisch-symbolische Welt voller Entscheidungen und Trennungen.

 

Der Höhepunkt des Festivals war die feierliche Gala am Samstagabend. Moderator Dave Zabel eröffnete die Veranstaltung mit bewegenden Worten über die Kraft des Kinos, Brücken zwischen Menschen und Kulturen zu bauen. Neben den Wettbewerbsbeiträgen wurde der experimentelle Film „Claus auf Gut Trostendahl“ von Carla Gottwein gezeigt, ein Porträt des Künstlers Claus van Bebber, das intime Einblicke in sein Leben und Schaffen bot.

 

Die Verleihung der Silbernen Kopfweiden bildete den krönenden Abschluss des Abends. Der Hauptpreis des niederländischen Wettbewerbs ging an „Paul en Paul“ von Hugo Drechsler, dessen Fähigkeit, Intimität und Authentizität auf die Leinwand zu bringen, die Jury, bestehend aus den Preisträgern des Vorjahres, tief bewegte. Im deutschen Wettbewerb wurde Leonard Julius Mink für seinen Film Tremolo" ausgezeichnet, der sich mit den universellen Themen Kommunikation und Versöhnung auseinandersetzt. Der von den Besucher:innen gewählte Publikumspreis ging ebenfalls an Leonard Julius Mink, der damit seinen Erfolg beim Niederrhein Filmfestival eindrucksvoll fortsetzte.

 

Zusätzlich vergab die Jury lobende Erwähnungen: an „Dog Bridge“ von Jorn Leeuwerink, einen humorvollen Animationsfilm über Konkurrenz und Solidarität, und an „The Fortune Cookie“ von Pascal Rosengardt, der mit seiner einfallsreichen Erzählweise begeisterte.

 

Das Niederrhein Filmfestival 2024 hat nicht nur Filme gezeigt, sondern auch Geschichten erzählt, die berühren, zum Nachdenken anregen und über Grenzen hinweg verbinden. Wenn die Lichter im SCALA Kulturspielhaus ausgehen, bleibt die Vorfreude auf das nächste Festival - ein Versprechen auf neue (kurze) Geschichten.

Veranstalter

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Filmkultur am Niederrhein e.V. 

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Festival Adresse:

SCALA Kulturspielhaus

Wilhelmstraße 8

46483 Wesel

​

E-Mail: niederrhein.filmfestival@mail.de

www.niederrheinfilm.de

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