Tenez
Trailer
Aussage des Regisseurs
„Tenez“ ist eine fiktionale Auseinandersetzung mit einem realen Missbrauchsfall innerhalb des Deutschen Tennis Bundes. Im Jahr 2023 wurde der ehemalige Vizepräsident Dirk Hordorff beschuldigt, mehrere Spieler unter seiner Leitung körperlich misshandelt zu haben. Der Fall erregte großes öffentliches Aufsehen, doch die Ermittlungen wurden nach dem plötzlichen Tod des Beschuldigten abrupt eingestellt. Dieses ungelöste Ende und das darauf folgende Schweigen wurden zum Ausgangspunkt für den Film.
Tenez ist kein sensationelles Drama. Es ist ein ruhiges, introspektives Porträt eines Spielers, der mit den langfristigen psychologischen Folgen des Missbrauchs zu kämpfen hat. Mein Ziel war es, einen einfühlsamen, charakterorientierten Film zu schaffen, der Spektakuläres vermeidet und sich stattdessen auf die innere Reise des Überlebenden, die Verwirrung, die Schuldgefühle, die Isolation und den schwierigen Weg zur Heilung konzentriert.
Sport nimmt in unserer Gesellschaft einen zentralen Platz ein. Er steht für Leistung, Identität und Gemeinschaft. Aber hinter den Erfolgsgeschichten verbergen sich Systeme, die Missbrauch ermöglichen und die Machthaber schützen können. Mit Tenez möchte ich dem Genre des Sportfilms eine neue Stimme verleihen, eine Stimme, die sich mit diesen dunklen Realitäten auseinandersetzt und vor allem denjenigen Raum gibt, die Schaden erlitten haben.
Regisseur
Maximilian Nita
Maximilian Nita wurde 1993 in Deutschland geboren. Bevor er 2017 sein Filmstudium an der Fachhochschule Dortmund begann, arbeitete er zunächst als Regieassistent für Fernseh- und Kinofilmproduktionen. Während seines Studiums realisierte er mehrere Kurzfilme als Autor und Regisseur. Maximilian Nitas szenische Arbeiten konzentrieren sich auf soziale Konflikte und Probleme.
Sein neuester Kurzfilm Tenez wurde von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert und ist seine fünfte Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Linus Scherz und die vierte mit der Kamerafrau Lena Katharina Krause. „Tenez“ wurde im Februar als „Film Market Pick“ für das Festival du Court-Métrage Clermont-Ferrand 2025 ausgewählt und gewann beim Dallas International Film Festival 2025 die Oscar-qualifizierende Kategorie „Best Narrative Short“. Max Nita, der in Berlin und Köln lebt und arbeitet, absolviert derzeit einen Masterstudiengang im Fach Film an der Kunsthochschule für Medien in Köln.

