Director Q&A
Welche Gespräche zwischen Fremden möchten Sie mit diesem Film anstoßen?
In Sturm & Drang geht es um Freiheit und darüber, wer entscheidet, wem diese zusteht und wer nicht. Es geht um die Hypokrisie von Herrschaftsstrukturen, die vorgeben, für alle da zu sein, sich aber in Wirklichkeit für Einzelinteressen einsetzen. Und natürlich geht es um Rebellion. Auch wenn es im historischen Gewand kommt, bleiben diese Themen heute relevant.
Was ist eine Sache, die Sie während der Arbeit an diesem Film gelernt haben?
Dass es das Wichtigste ist, dass man bei der Arbeit mit dem Team eine gute Zeit hat. Der Job ist extrem fordernd und belastend und da ist es wichtig, dass man nicht vergisst, Spaß dabei zu haben.

Hat eine Publikumsreaktion jemals verändert, wie Sie Ihre eigenen Filme interpretieren?


Nein, nicht in dem Sinne verändert. Ich interpretiere meine Filme auch nicht. Aber ich sehe etwas in ihnen und sie bedeuten mir etwas. Deshalb ist es immer extrem schön zu hören, was das Publikum selbst aus dem Film für sich mitgenommen hat.

Gab es einen Moment, in dem der Film beinahe gescheitert wäre — und wie haben Sie die Situation gemeistert?


Der Film wäre mehrfach beinahe gescheitert. Zwei Tage vor Dreh ist uns die Maskenbildnerin abhanden gekommen und wir mussten ganz Deutschland abkämmen, um jemanden zu finden, der/die historische Frisuren kann. An einem anderen Tag sind wir zum Motiv gekommen und mussten feststellen, dass unsere bunte Blumenwiese gemäht wurde - nur leider gab es 1789 noch keine Mähdrescher. Also mussten wir uns spontan etwas Neues ausdenken.

Wenn Sie eine Person aus Ihrem Team ins Rampenlicht stellen könnten, wer wäre das und warum?


Ich könnte jeden und jede aus dem Team ins Rampenlicht stellen. Alle haben so eine tolle Arbeit geleistet. Aber Filmemachen ist genuin kollektives Schaffen. Es braucht wirklich jedes Teilchen, damit das Ganze entstehen kann.
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